Was versteht man unter Zocken?

Zocken ist ein komplexes Phänomen, das es zu erforschen gilt. Wie man in der Debatte um Glücksspiel und Online-Gaming weiß, ist das Thema nicht so einfach zu fassen. Das verdeutlichen auch die vielen unterschiedlichen Begriffe: Einerseits gibt es einen rechtlich-terminologischen Unterschied zwischen Glückspiel und Zocken, andererseits wird damit auch immer von den unterschiedlichen unerfreulichen Seiten des Spiels gesprochen – Zocker sind diejenigen, die sich dem Spielkonsum hingeben und ihr Leben dadurch zu sehr auf Spiele fixieren. Während das Fernsehprogramm heute noch beim Abendbrot besprochen wird weil die Familie sich dafür interessiert oder das Spiel einfach zum Gesprächsthema wird, ist das Zocken für die meisten nur noch ein Thema, wenn es zu Problemen in der Familie oder im Freundeskreis kommt.

Zocken als Suchtkrankheit

Zocken ist eine Suchtkrankheit wie Alkoholismus oder Drogenmissbrauch. Man spricht von „Zocker-Syndrom“, weil sich die Betroffenen in den Griff des Spiels verlieren und sich selbst und andere betrügen, um ihre Spielsucht aufrecht zu erhalten. Der Begriff Zocker bedeutet auch: Menschen, die aus dem Leben ausbrechen und sich ihrer sozialen Pflichten entledigen. Das kann mit der Schule geschehen, mit der Arbeit oder der Familie.

Zocken wird auch als umgangssprachlicher Begriff für Videospiele spielen benutzt. Dazu zählen auch Begriffe wie daddeln oder gamen.